Restefrei in der Weihnachtsbäckerei

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Zu gut für die Tonne! gibt Tipps für eine restefreie Weihnachtsbäckerei.

Weihnachtszeit ist Backzeit. Neben Geburtstagsfeiern ist Weihnachten der beliebteste Anlass, die Backutensilien aus dem Schrank zu holen. Das hat eine FORSA-Umfrage aus dem Jahr 2011 gezeigt. Aber lassen sich Mehl, Nüsse und andere Backzutaten eigentlich noch verwenden, wenn sie bereits ein Jahr im Schrank stehen? Und was passiert mit all den Leckereien, wenn der Appetit auf Stollen, Lebkuchen und Plätzchen verflogen ist?

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(c) SG Design – Fotolia.com

Back- und Teigwaren landen nach Obst und Gemüse am häufigsten in der Tonne. Rund 1,34 Tonnen Gebackenes werfen die Deutschen jedes Jahr weg. In der Weihnachtszeit, wenn Plätzchen, Stollen und Lebkuchen oft im Überfluss vorhanden sind, ist die Gefahr besonders groß, dass die Köstlichkeiten nicht verbraucht werden. Und auch beim Backen zu Hause entstehen unnötige Abfälle, etwa weil Nüsse, Mehl und Gewürze falsch gelagert wurden.
Backzutaten – was lässt sich noch verwenden?

Die meisten Backzutaten sind lange haltbar.
Mehl der Typen 405 und 505 bleibt in der Regel etwa ein Jahr frisch. Am besten lagerst du es in einem fest verschlossenen Behälter, der vor Feuchtigkeit und Ungeziefer schützt. So bleibt es auch mehrere Monate nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch gut. Vollwertfans müssen jedoch genauer hinschauen: Vollkornmehl kann bereits nach einigen Monaten ranzig werden. Hiervon lieber kleinere Mengen frisch kaufen. Schokoladenkuvertüre kannst du auch noch aus dem letzten Jahr verwenden– zumindest milchfreie Sorten. Diese bleiben trocken und bei Zimmertemperatur gelagert 12 Monate haltbar. Kuvertüre aus Milchschokolade allerdings nur ein halbes Jahr. Hefe solltest du immer frisch kaufen. Wenn Trockenhefe nicht ganz verbraucht wurde, hält sie sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen, wenn der Beutel gut verschlossen wird.
Zucker kann tatsächlich niemals schlecht werden und hat deshalb auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum.

Nüsse – Finger weg von verdorbenen Exemplaren
Weihnachtsbäckerei ohne Nüsse? Kaum vorstellbar. Da Nüsse von Natur aus viel Fett enthalten, können sie ranzig werden oder verschimmeln. Verschimmelte Nüsse dürfen keinesfalls gegessen werden, denn die Schimmelpilze bilden Giftstoffe, die schwere Leberschäden hervorrufen können. Verdorbene Nüsse erkennst du leicht an ihrem muffigen Geruch und ranzigen Geschmack.
Gelagert werden Nüsse und Samen wie zum Beispiel Pistazien dunkel, kühl und trocken. Wurde die Verpackung schon geöffnet, die Nüsse am besten in fest verschließbare Gefäße umfüllen. So bleiben sie ein halbes Jahr frisch.

Gewürze – im Ganzen frischer
Ein feiner Duft nach Zimt und Nelken – es sind die Gewürze, die Lebkuchen, Spekulatius und Stollen ihr ganz besonderes Weihnachtsaroma verleihen. Die Krux daran: Viele typische Weihnachtsgewürze liegen den Rest des Jahres ungenutzt im Schrank. Grundsätzlich gilt: Ganze Gewürze bleiben rund fünf Jahre frisch, gemahlene Gewürze rund drei Jahre. Greife daher wenn möglich zu ganzen Gewürzen.
Vanilleschoten können während der Lagerung eine Art Raureif aus Vanillekristallen bilden. Diese sind nicht schädlich, im Gegenteil: Sie zeigen die hohe Qualität der Schoten und sind sehr aromatisch. Ausgeschabte Schoten sind übrigens kein Fall für die Tonne: Du kannst sie mit Zucker mischen, der schon nach kurzer Zeit das Aroma der Schoten annimmt. So entsteht leckerer Vanillezucker.
Gebackenes richtig lagern

Weht ein Plätzchenduft durchs Haus kann man meist kaum widerstehen zu naschen.
Dennoch: Das meiste Weihnachtsgebäck wird nicht sofort verzehrt. Für klassisches Weihnachtsgebäck ist das kein Problem – vorausgesetzt es wird richtig gelagert. Der typische Weihnachtsteller sieht schön aus, aber an der warmen Luft wird knuspriges Gebäck schnell weich und weiches Gebäck hart. Lege deshalb nur auf den Teller, was direkt gegessen wird. Plätzchen halten sich in der klassischen Keksdose aus Blech, die luftdicht schließt, am besten. Hier bleiben sie problemlos mehrere Monate frisch.
Lebkuchen, Honigkuchen und Früchtebrot schmecken frisch am besten. In einer luftdichten Dose an einem nicht zu warmen Ort bleiben aber auch sie bis zu acht Wochen weich. Zusätzlich kannst du Schalen von Orangen oder Äpfeln in die Dose geben – sie spenden extra Feuchtigkeit.

Pralinen aus eigener Herstellung sind ein Genuss – aber oft nur sehr kurz haltbar. Besonders wenn frische Zutaten wie Sahne enthalten sind. Diese Köstlichkeiten solltest du im Kühlschrank lagern und in maximal zehn Tagen verbrauchen. Pralinen mit Alkohol können etwas länger frisch bleiben. Du hast trotzdem im Januar noch Reste von der Weihnachtsbäckerei? Verarbeite die Reste doch zu einem leckeren, winterlichen Dessert.

Gezielt backen für weniger Reste
Backen an Weihnachten macht Spaß. Gerade für Kinder ist das gemeinsame Backen und Naschen oft ein Höhepunkt der Weihnachtszeit. Dennoch ist es nicht immer notwendig, dass jede Familie viel mehr backt als sie essen kann – dann landen im Januar harte Lebkuchen und alte Plätzchen in der Tonne. Oft hilft es schon eine Sorte Plätzchen weniger zu backen und als Mitbringsel nur kleine Kostproben zu verschenken. Gerade wenn du mit oder für Kinder backst, überlege mit ihnen gemeinsam, was allen schmeckt. Dann werden die Plätzchen auch gegessen. Kekse halten je nach Zutaten unterschiedlich lange. Alles, was mit Cremes gefüllt ist, sollte als erstes verzehrt werden. Leb- und Honigkuchen halten sich – gut aufbewahrt – oft wochenlang. Auch Gebäck wie Vanillekipferl oder Makronen passen zwar besonders in die Weihnachtszeit, schmecken aber auch noch im Januar hervorragend.

Weitere Informationen direkt auf der Zu gut für die Tonne Webseite.

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