Der Verzehr von Speisefrischkartoffeln ist rückläufig

on

Die Deutschen werden liebevoll als „Kartoffelesser“ bezeichnet – wurden sie zumindest einmal. Der Verzehr von Speisefrischkartoffeln geht leider zurück. Dabei ist die Kartoffel ein echtes Multitalent: Gesund, lecker, voller Vitamine und vergleichsweise kalorienarm. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.

Kartoffeln machen dick? Von wegen! Kartoffeln sind laut RLV als Dickmacher in Verruf geraten, weil viele ihrer beliebten Zubereitungsarten, wie Chips, Bratkartoffeln oder Pommes, fettig sind. Gekochte Kartoffeln haben 77 Kalorien pro 100 g, beispielsweise weniger als Bananen. Kartoffeln sind reich an Vitamin C, Magnesium und Kalzium. Eisen und Vitamin B 6 sind auch enthalten.

Kartoffelernte – Foto: Andrea Hornfischer

Der viel zitierte Volksmund irrt, wenn er sagt: „Die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln“. Denn es braucht schon sehr viel Sachverstand, wirtschaftlichen Mut und tatkräftigen Einsatzwillen, um als Kartoffelbauer erfolgreich zu sein. Im Rheinland bauen rund 1 100 Betriebe Kartoffeln an und ernten 1,4 Mio. t Kartoffeln. Das Rheinland steht hinter Niedersachsen und der Pfalz an dritter Stelle der Frühkartoffelerzeugung. Insgesamt werden im Rheinland in diesem Jahr etwa auf 27 000 ha Kartoffeln angebaut.

Bei Frühkartoffeln handelt es sich um sehr frühe Sorten, wie Annabelle, Anais, Berber und Gloria. Bereits im Januar oder Februar werden die Frühkartoffeln vorgekeimt, damit sie Mitte März gepflanzt und von Mai bis Juli geerntet werden können. Sie werden speziell zum Frischverzehr angebaut, da sie nicht unbegrenzt lagerfähig sind. Der Ab-Hof-Verkauf spielt bei der Frühkartoffelvermarktung eine wichtige Rolle, besonders in der Spargelzeit. Die Frühkartoffel-Saison endet Mitte August. Die Haupternte der Kartoffeln beginnt Mitte August und dauert bis Mitte Oktober. Dann können die Verbraucher festschalige Kartoffel-Sorten kaufen, die sich einlagern lassen.

Anfang Juni werden ersten kleinen Mengen, zunächst für die Direktvermarktung, geerntet. Mitte Juni beginnt die Lieferung an Großmärkte und Markthändler. Die Witterung der letzten Monate ist für die Kartoffel gut gewesen. Sie wachsen optimal heran und die Verbraucher werden eine formschöne und gut schmeckende rheinische Kartoffel auf den Höfen, Wochenmärkten und im Einzelhandel kaufen können.

Viele Infobroschüren rund um die Kartoffel gibt es beim Verein i.m.a – information.medien.agrar. Unter www.ima-agrar.de gibt es sie kostenlos zum Bestellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.