RLV kritisiert unsachliche Plakataktion von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks

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„Steht der Traktor, die Ernte vergeht, hat der politische Naturschutz den Bauern lahm gelegt“, lautet die Antwort des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) auf die heute gestartete Kampagne des Bundesumweltministeriums.

Mit verschiedenen Bauernregel-Sprüchen wendet sich das von der SPD geführte Ministerium gegen die Landwirtschaft. „Das ist unsachlich und auch unverantwortlich. Gerade ein Bundesministerium steht in der Pflicht, sich um konstruktiven Dialog zu bemühen, statt im Trump-Stil polemisch und herabsetzend Bauern zu verunglimpfen!“, kritisiert der RLV.

„Während SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für Fairness und Gerechtigkeit in der Gesellschaft und in der politischen Debatte wirbt, diffamiert seine Bundesumweltministerin die hiesige Landwirtschaft“, betont der RLV. „Ist das ein verantwortlicher Umgang mit Steuergeldern? Ist das ein guter Umgang mit politischer Meinungsbildung? Nein!“ Das Ministerium begebe sich auf Stammtisch-Niveau nach dem Motto: „Ist der Spruch auch noch so flach, hat Ministerin Hendrix ihn gemacht.“

Die rheinischen Bauern setzen sich mit verschiedenen Maßnahmen für den Umwelt-, Boden-, Klima- und Tierschutz ein. So legen sie beispielsweise Blühstreifen an und pflanzen Zwischenfrüchte. Mit neuester Technik werden Pflanzenschutz- und Düngemittel in so geringen Dosen wie möglich und höchst präzise ausgebracht. Auch auf dem bewirtschafteten Acker werden die Arten der Offenlandschaft geschützt, etwa durch kooperative Naturschutzmaßnahmen, produktionsintegrierte Kompensation und vieles mehr. Während sich am Niederrhein die Bauern um den Erhalt der Uferschnepfen bemühen und in der Zülpicher Börde um den Hamsterschutz kümmern, ist aus Berlin blanker Populismus zu hören. Unsere Antwort lautet: „Der Wolf im Land ganz ohne Verbot, bringt den Artenschutz in Not“.

In Wasserschutzkooperationen setzen sich die rheinischen Bauern dafür ein, dass die Nitratwerte gesenkt werden. Der aktuelle Umweltbericht des Landes liefert einen Beleg für die erzielten Fortschritte. Dort heißt es: „Im Jahr 2015 überschritten nur noch knapp 14 % der gut 100 über das Land verteilten Grundwassermessstellen den Grenzwert von 50 mg Nitrat.“ Der Trend zu geringeren Nitratkonzentrationen, so der Originaltext im Umweltbericht, sei statistisch signifikant. Bei aller kritischen Diskussion: Pflanzen müssen mit Dünger ernährt und vor Krankheiten und Schädlingen geschützt werden. Nur so kann die Landwirtschaft sichere Ernten einbringen und die Menschen mit nachhaltig erzeugten Nahrungsmitteln versorgen. Unsere Antwort lautet:  „Fehlt uns der Pflanzenschutz zum Beizen, fressen Schädlinge Raps und Weizen.“

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